Wer sich länger in der Welt von Kryptowährungen, NFTs und Memecoins bewegt, stösst schnell auf den Begriff „Degen“. Er taucht in Trading-Foren, auf Twitter (X) und in Discord-Communities auf – manchmal als Kompliment, manchmal als Warnung. Doch was steckt hinter diesem Slang?
Degen ist die Kurzform von degenerate gambler – also „degenerierter Zocker“. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Welt des Glücksspiels, wurde aber von der Krypto-Community übernommen. Ein „Degen“ ist jemand, der extrem risikofreudig ist, oft ohne tiefere Analyse investiert und auf schnelle Gewinne hofft.
Degen im Kryptohandel
In der Praxis bedeutet degen trading oft:
- Hohe Einsätze auf neue, ungetestete Coins oder Tokens
- Einstieg in Projekte ohne tiefere Fundamentalanalyse
- Kauf von Memecoins oder NFT-Projekten, die rein durch Hype getrieben sind$
- Akzeptanz, dass ein Investment auch komplett verloren gehen kann
In der Community wird dieser Ansatz ironisch gefeiert – nach dem Motto: „Weniger Research, mehr Risiko!“ Ein Degen-Ansatz kann spektakuläre Gewinne bringen, wenn man früh in ein Projekt einsteigt, das tatsächlich durch die Decke geht. Viele Trader wurden durch Memecoins wie Dogecoin, Shiba Inu oder PEPE mit Degen-Strategien reich.
Die Kehrseite: Die meisten solcher Wetten enden im Totalverlust. Ohne Analyse und Risikomanagement besteht die Gefahr, dass man mehrmals hintereinander scheitert. Daher wird „Degen“ oft auch abwertend benutzt – um jemanden zu beschreiben, der unvernünftig handelt.
Mit der Zeit hat sich der Begriff „Degen“ aber zu einer eigenen Subkultur entwickelt. Viele Trader bezeichnen sich selbst ironisch als Degens, nutzen Memes und pflegen eine Community, in der Mut, Humor und Risikobereitschaft gefeiert werden. In NFT- und Krypto-Twitter-Kreisen ist es fast ein Ehrenzeichen, sich als „Degen“ zu bezeichnen.