In der Welt der Kryptowährungen und Blockchain-Sicherheit spielen Multisigs (kurz für Multi-Signature) eine zentrale Rolle. Es handelt sich um ein Verfahren, das mehrere Signaturen benötigt, um eine Transaktion freizugeben. Damit wird das Risiko reduziert, dass einzelne Akteure die vollständige Kontrolle über ein Wallet oder einen Smart Contract haben.
Multisig beschreibt ein Sicherheitskonzept, bei dem eine Transaktion nur dann ausgeführt werden kann, wenn mehrere Parteien zustimmen. Statt eines einzigen privaten Schlüssels – der im Falle von Diebstahl oder Verlust fatale Folgen hätte - werden mindestens zwei oder mehr Schlüssel benötigt. Typische Setups sind „2 von 3“ oder „3 von 5“, wobei erst dann eine Transaktion gültig ist, wenn die erforderliche Anzahl von Schlüsseln unterschrieben hat.
Anwendungsbereiche von Multisig
Multisig wird häufig von Unternehmen, DAO-Strukturen oder Krypto-Börsen genutzt, um Assets sicher zu verwalten. Beispielsweise können Firmengelder nur dann bewegt werden, wenn mehrere Vorstände zustimmen. Auch im privaten Bereich nutzen Investoren Multisig, um das Risiko von Hacks oder Fehlern zu minimieren. Zudem ist es ein wichtiges Werkzeug für Treuhandlösungen, bei denen eine neutrale Partei als zusätzlicher Schlüsselhalter fungiert.
Vorteile von Multisigs
- Höhere Sicherheit: Kein einzelner Schlüssel reicht aus, um Gelder zu bewegen.
- Schutz vor Hacks: Selbst wenn ein Schlüssel kompromittiert wird, bleiben Assets sicher.
- Transparenz & Vertrauen: Ideal für gemeinschaftliche Projekte, bei denen mehrere Personen Verantwortung tragen
Trotz seiner Vorteile bringen Multisigs auch Herausforderungen mit sich. Die Einrichtung kann komplex sein, und ein verlorener Schlüssel erschwert die Nutzung erheblich. Zudem erfordern manche Blockchains oder Wallets spezielle Unterstützung für einen Multisig, was die Flexibilität einschränken kann.