Rebase Tokens sind spezielle Kryptowährungen, deren Umlaufmenge automatisch angepasst wird, um den Preis auf ein vorher festgelegtes Zielniveau zu bringen. Diese Anpassungen, genannt Rebases, erfolgen regelmässig und beeinflussen die Wallet-Bestände der Inhaber proportional.
Rebase Tokens unterscheiden sich von klassischen Coins dadurch, dass der Wert pro Token stabilisiert werden soll, während die Gesamtzahl der Token schwankt. Bekannte Beispiele sind Ampleforth (AMPL) oder OHM-basierte Algorithmen. Solche Mechanismen zielen darauf ab, Preisvolatilität zu reduzieren oder algorithmische Stablecoin-Modelle zu realisieren.
Funktionsweise von Rebase Tokens
Bei einem Rebase überprüft der Smart Contract den aktuellen Preis gegenüber einem Zielpreis. Liegt der Token über dem Ziel, wird die Umlaufmenge erhöht, wodurch der Preis pro Token sinkt; liegt der Preis darunter, wird die Umlaufmenge reduziert, wodurch der Wert pro Token steigt. Die Anpassung erfolgt automatisch und proportional auf alle Wallets, sodass die Gesamtwertigkeit des Portfolios theoretisch konstant bleibt.
Chancen und Risiken
Rebase Tokens bieten Chancen für Trader, die von Preisanpassungen profitieren möchten, und können als experimentelle Anlageformen in DeFi dienen. Gleichzeitig bergen sie Risiken: Der ständige Anpassungsmechanismus kann zu unvorhersehbarer Volatilität führen, insbesondere bei hoher Nachfrage oder Spekulation. Anleger sollten die komplexen Mechanismen verstehen, bevor sie in Rebase Tokens investieren.
Rebase Tokens werden vor allem in algorithmischen Stablecoins, experimentellen DeFi-Protokollen und als Absicherungsinstrumente genutzt. Sie ermöglichen dynamische Geldmengensteuerung ohne zentrale Eingriffe. In Zukunft könnten verbesserte Modelle mit stabilerer Preisführung und Integration in grössere DeFi-Ökosysteme die Akzeptanz erhöhen, insbesondere wenn Volatilitätsrisiken durch kombinierte Strategien reduziert werden.