Im Kryptomarkt spielt Vesting eine zentrale Rolle, insbesondere bei Token-Launches und Projekten, die langfristige Stabilität und Vertrauen aufbauen wollen. Der Begriff beschreibt eine Sperrfrist, während der ausgegebene Token nicht sofort handelbar sind, sondern nach einem festgelegten Zeitplan freigeschaltet werden.
Dieses Modell soll verhindern, dass frühe Investoren oder Teammitglieder ihre Anteile sofort verkaufen und damit Druck auf den Markt ausüben. Vesting ist ein zentrales Instrument im Kryptomarkt, um Projekte nachhaltig aufzubauen und das Vertrauen der Community zu stärken. Es sorgt dafür, dass Teammitglieder und Investoren ihre Interessen langfristig mit dem Erfolg des Projekts verbinden und verhindert abrupte Marktverwerfungen durch Massenverkäufe.
Wie Vesting funktioniert
Vesting-Pläne legen fest, wann und in welchem Rhythmus Token verfügbar werden. Typische Modelle sind lineares Vesting, bei dem Token gleichmässig über eine bestimmte Zeitspanne freigegeben werden, oder ein Cliff, bei dem erst nach einer festgelegten Sperrfrist ein grösserer Teil auf einmal freigeschaltet wird. Im Anschluss erfolgt meist eine kontinuierliche, monatliche oder quartalsweise Ausschüttung.
Für Investoren ist Vesting ein wichtiges Signal: Es zeigt, dass Gründer, Entwickler und Berater langfristig an das Projekt gebunden sind und nicht nur auf schnelle Gewinne abzielen. Dies stärkt das Vertrauen in die Seriosität des Projekts und verringert das Risiko von sogenannten Pump-and-Dump-Szenarien, bei denen grosse Token-Mengen abrupt auf den Markt geworfen werden.
Beispiele aus der Praxis
Viele grosse Krypto-Projekte wie Ethereum, Solana oder Avalanche haben beim Token-Launch Vesting-Modelle implementiert, um Stabilität zu gewährleisten. Auch Venture-Capital-Investoren unterliegen häufig Vesting-Vereinbarungen, die sich über mehrere Jahre erstrecken. Dadurch wird eine gewisse Planbarkeit für die Märkte geschaffen, da bekannt ist, wann grössere Token-Mengen freigeschaltet werden.













