Ein Orderbuch (engl. = Order Book) ist das zentrale Register aller offenen Kauf- und Verkaufsaufträge für einen Vermögenswert auf einer Handelsplattform. Es zeigt, zu welchen Preisen Marktteilnehmer bereit sind zu kaufen oder zu verkaufen, und bildet damit die Grundlage für Preisbildung, Liquidität und effizienten Handel.
Das Orderbuch listet laufend limitierte Kauf- und Verkaufsaufträge, die nach Preis und Menge sortiert sind. Es macht Marktinteresse sichtbar, zeigt Liquidität an und ermöglicht Tradern, den besten verfügbaren Preis zu finden. Damit gilt das Orderbuch als Kerninstrument, um Angebot und Nachfrage transparent zusammenzuführen.
Wie ein Orderbuch funktioniert
Ein Orderbuch teilt offene Aufträge in zwei Seiten: die Kaufseite (Bids) und die Verkaufsseite (Asks). Jede Order enthält einen Preis und die gewünschte Menge. Treffen passende Aufträge aufeinander, kommt es zu einem Trade. Der Preis, zu dem die letzte Transaktion stattfindet, wird als Marktpreis angezeigt.
Orderbücher werden in Echtzeit aktualisiert und zeigen neben aktuellen Orders auch die sogenannte „Markttiefe“ – also wie viel Volumen auf unterschiedlichen Preisniveaus bereitsteht. Je tiefer der Markt, desto stabiler der Preis, da grössere Trades absorbiert werden können, ohne starke Kurssprünge zu verursachen.
Orderbücher im Web3-Kontext
Während zentrale Börsen Orderbücher traditionell serverbasiert verwalten, übertragen dezentrale Handelsplätze dieses Modell zunehmend on-chain oder über hybride Systeme. Ein Orderbuch-DEX verwendet dieselbe Struktur wie traditionelle Märkte, ergänzt um selbstverwahrte Assets und oft ein off-chain Matching zur Effizienzsteigerung.
Plattformen wie dYdX oder Injective bringen diese Mechanik in den Krypto-Sektor und ermöglichen professionelle Handelsstrategien wie Limit-Orders, Stop-Orders und Derivatehandel im dezentralen Umfeld.













